Die Steuerungsgruppe Fairtrade der Gemeinde Schwarzenbruck nimmt 2021 zum wiederholten Male an der Aktion „Flower Power“ von Fairtrade teil. Rund ein Jahr hat uns nun die Corona-Pandemie im Griff, einige Berufszweige sind davon stärker betroffen als andere. Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern arbeiten, haben im vergangenen Jahr besonderes Engagement gezeigt und waren in hohem Maße gefordert. „Mit Rosen kann man vieles sagen – wir möchten in diesem Jahr ganz herzlich Danke sagen.“, so Erster Bürgermeister Markus Holzammer.
Stellvertretend für alle, die in diesem Bereich arbeiten, möchte sich die Fairtradegruppe Schwarzenbruck bei allen Mitarbeiterinnen im Stephanushaus in Rummelsberg bedanken. „Wir möchten mit unserer Fairen Rosenaktion darüber hinaus einen Farbtupfer und Lichtblick für die Mitarbeiterinnen setzen“, erklärt Michaela Kirnberger, Leiterin der Fairtradegruppe. Im Vorfeld zum Weltfrauentag wurde daher eine mobile Rosen-Station im Innenbereich aufgebaut. Alle Mitarbeiterinnen dürfen sich ihre persönliche Dankes-Rose mit nach Hause nehmen. Selbstverständlich kann man sich jeder an der Pop-Up-Station über den fairen Handel mit Blumen informieren.
Spontan wurden auch die Mitarbeiterinnen des Dr. Wilhelm von Petz Haus mit Fairen Rosen überrascht – die Freude war riesengroß!
Faire Rosen für mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen
Dieses Dankeschön findet mit Fairen Rosen statt, denn was sich nur wenige bewusst machen: Im Rosenanbau herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Die meisten Rosen kommen aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania. Dort arbeiten viele Frauen als Pflückerinnen unter schlechten Bedingungen. Auf die Alternativen macht jährlich die Aktion „Flower Power“ von Fairtrade aufmerksam. Schon jede dritte Rose, die in Deutschland verkauft wird, ist fair gehandelt und trägt das Fairtrade-Siegel. Das bedeutet für die Frauen auf den Blumenfarmen: mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen. Schwarzenbruck macht mit bei der Aktion für mehr fairen Handel mit Blumen und ruft dazu auf: „Sag’s mit fairen Rosen!“
Seit 2015 ist Schwarzenbruck ausgezeichnete Fairtrade-Town und hat sich mit diesem Titel verpflichtet, faire Handelsbedingungen auf lokaler Ebene zu fördern. „Wir wollen die Bevölkerung aufklären und Vorbild sein. Darum kümmert sich die Fairtradegruppe der Gemeinde Schwarzenbruck auch in Pandemiezeiten.“, so Erster Bürgermeister Markus Holzammer. Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Die Fairtrade-Standards schreiben vor, dass Blumenplantagen ihre weiblichen Mitarbeiterinnen mit Hilfe einer Gender-Strategie fördern müssen. Konkret heißt das, dass Frauen an Weiterbildungen teilnehmen, in Gremien ihre Bedürfnisse vertreten werden und sie so eine Stimme erhalten. Durch diesen Ansatz gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen und qualifizieren sich für Führungsaufgaben, die bisher Männern vorbehalten waren. Eine Studie belegte jüngst, dass dies zu Fortschritten in der Gleichberechtigung führt.